„Gilman ist ein Name, den man im Auge behalten sollte“, schrieb das Classic FM Magazin im Jahr 2007. Heute gehört Alexander Gilman zu den international gefragtesten Violinisten und Pädagogen. Seit 2013 ist Alexander Artistic Director der LGT Young Soloists und unterrichtet seit 2019 am Royal College of Music in London.
Alexander hat bereits mit namhaften Dirigenten wie Neeme Järvi, Kristjan Järvi, David Zinman, Bernard Haitink, Dan Ettinger, Mario Venzago, Michael Sanderling und Perry So zusammengearbeitet. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.a. Maximilian Hornung, Nils Mönkemeyer, Juliane Banse, Matan Porat und Franzisco Araiza. Alexander ist regelmäßig bei den internationalen Musikfestivals als Solist und als Pädagoge zu Gast. Seine Konzerttätigkeit wurde vielfach in Rundfunk-, Fernseh- und Konzertmitschnitten dokumentiert, u.a. beim Bayerischen Rundfunk, WQXR New York, Rai Italia und NHK Japan.
Alexander Gilmans Repertoire erstreckt sich über alle musikalischen Epochen, was sich auch in seinen preisgekrönten CD-Aufnahmen bei OehmsClassics widerspiegelt. Seine Alben wurden von der internationalen Fachpresse, darunter “The Strad”, “FonoForum” und “Ensemble”, begeistert aufgenommen. Für seine CD mit dem Cape Town Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Perry So, in der er u.a. die Violinkonzerte von Barber und Korngold eingespielt hat, bekam Gilman herausragende Kritiken. Die Aufnahme wurde mit dem renommierten Schallplattenpreis Diapason d’Or sowie zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet.
In den letzten Jahren hat sich der Violinist besonders stark für Neue Musik eingesetzt und war dadurch an zahlreichen Uraufführungen von Auftragswerken zeitgenössischer Komponisten wie Benedikt Schiefer, Uwe Lohrmann, Matthijs van Dijk, Gediminas Gelgotas und Konstantia Gourzi beteiligt.
Neben seiner Konzerttätigkeit hat sich Alexander in den vergangenen Jahren als international angesehener Pädagoge etabliert. Er legt dabei großen Wert darauf, junge Talente zu fördern und sie mit einem ganzheitlichen Ansatz auf das Leben als professionelle Musiker vorzubereiten. Zahlreiche Auszeichnungen als Lehrer und regelmäßige Wettbewerbs- und Stipendiengewinne seiner Studenten belegen die hohe Qualität seiner pädagogischen Arbeit. Derzeit unterrichtet Alexander Gilman am Royal College of Music in London und an der Kalaidos Musikhochschule in der Schweiz. Zuvor unterrichtete er an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und der Amadeus Music Academy Wien, an der er für den gesamte Fachbereich Streicher zuständig war.
Zusätzlich gibt Alexander weltweit regelmäßig Meisterkurse an Universitäten und im Rahmen von Festivals, darunter das Summit Music Festival New York, die Baptist University Hong Kong, die Academy of Fine Arts Singapore, das Dubrovnik Festival und die University of Cape Town. Auch als Juror ist Gilman bei einer Vielzahl von internationalen Musikwettbewerben sehr gefragt.
Mit der Gründung der LGT Young Soloists ist es Alexander Gilman gelungen, eine einzigartige Initiative zur Förderung junger Talente ins Leben zu rufen, mit der er ihnen eine musikalische Heimat bietet und ihnen die Möglichkeit gibt, sich sowohl als Solisten als auch als Kammermusiker weiterzuentwickeln. Das Streichensemble besteht aus hochtalentierten jungen Solisten im Alter zwischen 12 und 23 Jahren. Innerhalb eines Jahres gelang es Alexander, das Ensemble auf ein herausragendes musikalisches Niveau zu bringen, sodass kurz darauf Engagements im Gasteig München, Mozarteum Salzburg, Rheingau Musik Festival, Schloss Elmau, MS Europa 2 sowie jährliche Tourneen durch Asien und Europa folgten.
Das Jahr 2021 beinhaltete viele Höhepunkte: Der legendäre Komponist Philip Glass hat für das Ensemble eine neue Streichersinfonie geschrieben, die im September im Wiener Musikverein und am Royal College of Music in London uraufgeführt wurde. Weitere Konzerte und Tourneen führten das Ensemble zum Young Euro Classic Festival im Konzerthaus Berlin, in die Elbphilharmonie Hamburg, Stefaniensaal in Graz sowie zur Eröffnung des Merano Festivals in Südtirol.
In den vergangenen Spielzeiten traten die LGT Young Soloists in der Berliner Philharmonie, der Tonhalle Zürich, dem Wiener Musikverein, der Hamburger Elbphilharmonie, der Philharmonie Luxembourg, De Doelen in Rotterdam, der Victoria Hall in Singapur und bei renommierten Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Woordfees Festival in Südafrika, Abu Dhabi Classics sowie bei den Dresdner Musikfestspiele auf.
Inzwischen hat Alexander Gilman das Ensemble international etabliert. Die LGT Young Soloists sind das erste Jugendorchester weltweit, das für das Label RCA Red Seal/Sony Music aufnimmt. Alexander Gilman konzipiert die Programme stets thematisch, um die Musiker mit einem breiten musikalischen Repertoire vertraut zu machen. Die Diskographie des Ensembles umfasst bereits sechs CDs: “Italian Journey” (2015), “Russian Soul” (2017), “Nordic Dream” (2018), “Souvenir” (2019), “Beethoven RECOMPOSED” (2020) sowie Philip Glass (2021). Ihr Album “Nordic Dream” wurde in drei Kategorien für den OPUS KLASSIK nominiert und von der Fachpresse hoch gelobt: “Da läuft ein Ensemble, das überwiegend aus Teenagern besteht, gestandenen Profis den Rang ab.” (BR Klassik)
Alexander Gilman wurde in Bamberg geboren und wuchs in einer Musikerfamilie auf. Als Siebenjähriger gab er sein Debüt im Gasteig München, ab seinem 16. Lebensjahr arbeitete er mit der berühmten Violinpädagogin Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York zusammen und besuchte Meisterklassen bei Itzhak Perlman, Aaron Rosand, Ingolf Turban, Igor Ozim, Akiko Tatsumi und Mikhail Kopelman. Alexander schloss sein Studium an der Hochschule für Musik in Köln in der Meisterklasse von Zakhar Bron mit Auszeichnung ab und wechselte anschließend für seinen Master of Arts mit Vertiefung als Solist an die Zürcher Hochschule der Künste, wo er ebenfalls seinen Abschluss mit Auszeichnung erhielt.
Zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben in Europa und den USA prägten Gilmans Werdegang. 2006 ging er als Gewinner des WestLB-Musikwettbewerbs hervor. Im Rahmen dieser Auszeichnung wurde ihm die Stradivari „Ex-Croall“ aus dem Jahr 1684 zur Verfügung gestellt, überreicht von Frank-Peter Zimmermann, der zuvor auf dem Instrument gespielt hatte. Alexander Gilman war Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds. Von dem Violinsaitenhersteller Thomastik-Infeld wurde Gilman als Thomastik-Infeld Artist ausgewählt. Er spielt auf einer Violine von J.B. Guadagnini aus dem Jahr 1769.